Türsicherung als Grundpfeiler einer Objektsicherung

Tür besser sichern

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Ein effektiver Schutz vor Einbrüchen gelingt nur, wenn alle potentiellen Eintrittspforten ausreichend gesichert sind. Prinzipiell gilt es also jegliche Türen und Fenster entsprechend abzusichern. Ein besonderes Augenmerk sollte jedoch auf Fenster und Türen gerichtet werden, die nicht direkt von der Straße oder von Nachbarhäusern ersichtlich sind. Dort können Einbrecher fast unbemerkt versuchen einzudringen. Eine besonders starke Türsicherung von Kellertüren oder Kellerfernstern ist also ratsam.
Eine effektive Türsicherung besteht jedoch nicht nur aus einem Sicherheitsschloss, denn mit Hilfe schwerer Geräte gelingt es Einbrechern auch auf ganz andere Arten in ein Gebäude einzudringen. Worauf bei der Türsicherung unbedingt geachtet werden muss, ist Thema des nachfolgenden Beitrages.

Sicherheitsschloss als Grundlage jeder Türsicherung

Hauseingangstüren sollten grundsätzlich mit einem sicheren Schloss versehen sein, was in den meisten Häusern auch bereits der Fall ist. Sind hingegen Kellertüren noch mit einfachen Buntbartschlössern versehen, so ist ein Austausch dringend angeraten. Diese könnten ansonsten mit Hilfe einfacher Hilfsmittel, wie beispielsweise einem Dietrich fast spur- und geräuschlos entriegelt werden. Ein Schloss mit Schließzylinder ist jedoch nicht automatisch ein Sicherheitsschloss, denn je nach Art und Ausführung kann auch dieses Hindernis mit passendem Gerät einfach überwunden werden.
Im Rahmen der Türsicherung können sich Verbraucher an der DIN-Norm 18251 orientieren, welche Schlösser und deren Sicherheit gegenüber Einbrechern klassifiziert. Die Polizei Bayern rät Verbrauchern etwa, mindestens auf ein Sicherheitsschloss der Klasse 3 zurückzugreifen, wenngleich Schlösser der Klassen 4 und 5 wesentlich effektiver vor Einbrüchen schützen.
Hinweis: Die Polizei Bayern gibt in regelmäßigen Abständen eine Liste von Herstellern heraus, deren Schlösser im Rahmen der Türsicherung verwendet werden können. Die dort gelisteten Hersteller sind zertifiziert und werden regelmäßig externen Prüfungen unterzogen. So werden eine gleichbleibend hohe Qualität und ein angemessener Sicherheitsstandard gewährleistet. Die Liste der Hersteller inklusive weiterführender Informationen finden Sie unter folgendem Link: https://www.polizei.bayern.de/content/4/4/9/schloesser.pdf

Besonders wichtig für die Türsicherung: Profilzylinder

Sicherung der Tür

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Für die Türsicherung von besonderer Bedeutung ist ein Profilzylinder. Dieser sollte im besten Fall nur mit einem Sicherheitsschlüssel geöffnet werden können. Dieser enthält neben den klassischen Zacken eines Profilzylinderschlüssels noch weitere Sicherheitsmerkmale. Diese verhindern etwa, dass das Schloss problemlos mithilfe von sogenannten Loch-Picking-Werkzeugen geöffnet werden kann. Ein Beispiel dafür ist etwa das Versehen eines Schlüssels mit Bohrmulden oder anderen Einkerbungen. Typisch für Sicherheitsschlüssel ist auch, dass sie nicht ohne Weiteres nachgemacht werden können. Immer gefragter werden auch RFID-Transponder.
Die Türsicherung mittels RFID-Technologie macht einen klassischen Schließzylinder und das Mitführen eines Schlüssels unnötig. Stattdessen verfügen zutrittsberechtigte Personen über einen Transponder, der durch ein Heranführen an den RFID-Reader ein Öffnen der Tür ermöglicht. Ein unautorisierter Zutritt ist durch die Verschlüsselung der Informationen ausgeschlossen. In vielen Unternehmen, wie etwa Hotels, sind derartige Formen der elektronischen Schließanlagen schon Standard. Aufgrund der immer günstiger werdenden Technik, ist ihr Einsatz jedoch zunehmend auch im privaten Bereich verbreitet.

Türsicherung mit RFID: Auf weitere Bestandteile der Tür achten

Die Frage nach der Bauart eines Schließzylinders erübrigt sich bei der Türsicherung via RFID. Viel wichtiger ist etwa der Einsatz von sicheren Türbeschlägen. Diese beherbergen nicht nur die für RFID nötige Technologie, sondern bieten im Idealfall durch ihre hochwertige Verarbeitung ein hohes Maß an Sicherheit. Ein Beispiel ist hier der RFID-Schließzylinder, welches etwa für Kellertüren besonders geeignet ist. Es verriegelt ebenfalls zweifach und lässt sich nur mit Hilfe eines RFID-Transponders entriegeln.
Bei der Installation derartiger Systeme lohnt es sich auch, weitere Merkmale der Türsicherung kritisch zu betrachten. So sollten Eingangstüren vornehmlich aus Metallen bestehen, die auch großen Kräften, etwa von Stemmeisen, widerstehen können. Auch die Türrahmen sollten entsprechend gewählt werden, da sie die benötigte Zeit für ein widerrechtliches Aufsperren der Tür verlängern. Als Faustregel gilt: Je länger ein Einbrecher für die Schaffung einer Eintrittspforte benötigt, desto wahrscheinlicher ist es, dass er seinen Versuch abbricht. Auch der Faktor Lärm spielt dabei eine große Rolle. Während Holztüren fast geräuschlos aufgebrochen werden können, erzeugt das Aufbrechen von hochwertigen Türen mit Türsicherung Lärm. Dies schreckt sowohl Einbrecher ab, ebenso macht es Nachbarn oder Passanten auf einen Einbruchversuch aufmerksam.

Tür sichern

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Türsicherung mit zusätzlichen Einbauprodukten

Um bei der Türsicherung nichts dem Zufall zu überlassen, stehen noch weitere Einbauprodukte zur Verfügung. So finden sich in vielen Haushalten Türketten, die ein gewaltsames Eindringen unbefugter Personen verhindern, oder Alarmanlagen. Ebenso lassen sich zusätzliche Riegel verbauen, die zusätzlich vor einem Aufbruch schützen. Diese Produkte montiert im besten Fall ein Fachmann, sodass deren Wirksamkeit garantiert ist. Ebenso denkbar ist die Erweiterung der vorhandenen Türzargen. So können spezielle Stahlbleche auf die Zargen geschweißt werden, die das Eindringen von Brechwerkzeugen effektiv verhindern. Diese müssen individuell auf die Größe der Tür abgestimmt und fachkundig installiert werden. Die Experten von adverbis security beraten Sie zu diesem und anderen Themen gerne individuell. Kontaktieren Sie uns einfach telefonisch oder über unser Kontaktformular.

Im Zweifel immer die Polizei verständigen

Polizei verständigen

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Sind Sie Zeuge oder Opfer eines Einbruchs geworden, so sollten Sie keine Zeit verlieren und sofort die Polizei verständigen. Nicht selten befinden sich Einbrecher noch im Haus oder auf dem Grundstück. Ein alleiniges Vorgehen ist nicht empfehlenswert. Bis zum Eintreffen der Polizei sollten lautstark Nachbarn und Passanten um Hilfe gebeten werden.
Sind Sie trotz einer guten Türsicherung Opfer eines Einbruchs geworden, so sollten Sie auch daran denken, sich schnellstens mit Ihrer Versicherung in Verbindung setzen. Diese setzt die Regulierung der geklauten Gegenstände und die Reparatur der zerstörten Einbauten in die Wege. Einige Versicherer bieten mittlerweile sogar satte Rabatte, wenn Versicherte nachweisen können, dass sie in Maßnahmen zur Türsicherung oder den generellen Einbruchschutz investiert haben.

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